Checkliste: Die Top 10 Takeaways für Amazon Seller von der Amazon Konferenz 2017


Amazon Konferenz 2017

Das Team von Yasin Tanriver hat gestern am 28.09.2017 in Darmstadt die erste Amazon Seller Konferenz organisiert. Spannende Insights und Einblicke in die tägliche Arbeit von Amazon Experten zogen sich durch den ganzen Tag: Klare Empfehlung für jeden, der auf Amazon verkaufen möchte!

Hier unsere Top Checkliste der Amazon Seller Konferenz 2017:

1. Wollen Sie auf Amazon verkaufen, lernen Sie wie Jeff Bezos zu denken!
Die Leadership Principles von Jeff Bezos sollte jeder Amazon Seller, Vendor sowie MPO- und AMS-Marketer kennen und verstehen.

2. Verkaufen Sie etwas, was Amazon noch nicht selbst verkauft und Sie werden sehen, wie Amazon von Ihrer Plattform zu Ihrem Wettbewerber wird.
Nach einer Studie mit 164.000 ASINs von Dr. Feng Zhu, von denen keine Einzige von Amazon angeboten wurde, wurden nach zehn Monaten ca. 5.000 ASINs auch durch Amazon angeboten, z. B. durch Amazon Basics.
Was kann man also tun, um seine verkauften Produkte davor zu schützen?
– Exklusivverträge mit den eigenen Lieferanten aushandeln
– Eigenproduktion übernehmen
– Breites Sortiment
– FBA Angebot von Amazon nutzen (dann verdient Amazon bereits gut an Ihnen und kapert nicht)

3. Viel diskutiert, aber nicht brandneu: Die Backend-Keywords bei Amazon lassen seit einigen Monaten nur noch 250 UTF8 Bytes/Zeichen zu.
Das tückische daran ist, dass diese Grenze nicht jedem auffällt, der sich nicht mit Neuigkeiten beschäftigt, denn Amazon nimmt auch mehr Zeichen auf. Achtung: UTF8 braucht für Umlaute oder Sonderzeichen zum Teil 2 Bytes, also zählen Sie ganz genau.
Wer nun denkt, dass er ja schon immer die wichtigsten Keywords an den Anfang gestellt hat und keinen Handlungsbedarf hat, ist weit gefehlt. Amazon schneidet nicht nach 250 Zeichen ab, sondern deklariert den gesamten Input für nicht auswertbar. Also lieber nochmal zählen!

4. Die Optimierung auf „Diese Produkte wurden oft zusammen gekauft“ ist weiterhin (un-)möglich.
Wieder wurde viel darüber gesprochen, ob es eine Möglichkeit gibt, Produkte, die zusammen verkauft werden zu beeinflussen und sich mit Zubehörartikeln an ein Basis-Produkt zu heften. Beispielsweise etwa mit Staubsaugerbeuteln an einen Staubsauger als Basisprodukt. Mit einem Augenzwinkern war die Antwort: Amazon zeigt hier Produkte die oft (!) zusammen verkauft werden 😉

5. Wie kann man die Buybox gewinnen ohne einen günstigeren Preis zu haben?
Amazon stellt das Kundenerlebnis immer in den Vordergrund. Oft gewinnt so der Seller die Buybox, der das Produkt zum günstigsten Preis anbietet. Die Nähe und Lieferzeit des Anbieters sind ebenso relevant. Bei ähnlichen Preisen und FBA kann so ein Kunde aus München die Buybox für ein Produkt sehen, das im Münchener Lager verfügbar ist, wobei jemand aus Hamburg dann sehr wahrscheinlich einen anderen Seller in der Buybox erhält. Man sollte also stets für so viel Warenbestand sorgen, dass man alle Lager füllen kann.

Amazon Daten Insights

6. Schalten Sie Ihre Amazon Ads nicht zu früh ab und geben Sie ihnen Zeit
Amazon ordnet die Werbewirkung nicht nur dem direkten Kauf nach Klick auf Ihre Ad zu, sondern räumt noch sieben Tage Attributions-Zeit ein. Wenn jemand auf Ihre Ad klickt und innerhalb von diesen sieben Tagen kauft, dann weist die Kampagne den Erfolg aus. Das Wichtige: Oft dauert es auch annähernd so lange! Schalten Sie Ihre Ads also nicht zu früh ab.

7. Mit X-Ray kann man schnell interessante Produkt-Märkte identifizieren
Wer überlegt in welchem Bereich er weitere Produkte verkaufen sollte, der kann sich erste Informationen zu interessanten Märkten sehr effizient mit der X-Ray Chrome Erweiterung von Marketplace Analytics zugänglich machen.

8. Eigene Produkte in „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“ platzieren
Niemand möchte Wettbewerber im eigenen Produkt beworben haben. Für den Bereich „Kunden kauften auch“ empfiehlt Franz Jordan die Möglichkeit im Lagerbestand „Top Angebote“ zu nutzen. Amazon Kunden lieben Bundles und hier kann man ein Bundle z. B. mit 20% Rabatt versehen. Ca. 10% der User haben in dem angesprochenen Case das Angebot wahrgenommen. Genug um drei Zeilen mit eigenen Produkten bei „Kunden kauften auch“ auszufüllen.

9. Duplicate Content ist bisher kein Problem
Wer bei der Amazon MPO Optimierung auf Ähnlichkeiten zu Google SEO setzt, kann in diesem Punkt aufatmen: Duplicate Content in Produktattributen oder Beschreibungen ist bisher kein Problem. Legt man jedoch ein Produkt wissentlich doppelt mit gleicher EAN oder gleichem Produkttitel an, gelingt dies nicht.

10. Optimieren Sie Ihre Produkte, der Kunde wird es Ihnen danken!
In einer Auswertung von Michael Gabrielides von Amalyze wurden drei Hersteller von Abfalleimern untersucht. Das Interessante: Alle drei unterschieden sich in der Anzahl der Produkte, der Bewertungsanzahl und – qualität sowie genutzter Bilder für einzelne ASINs. Die drei Wettbewerber waren in diesem Marktumfeld mit etwas mehr als 200 Produkten vertreten.
Herauskristallisiert hat sich: Produkte ab einer Bewertung von 3,5 Sternen, ab einer Anzahl von 35 Bewertungen, mit Produkttiteln von 150 und mehr Zeichen sowie den maximal sieben möglichen Bildern, konnten die besten Rankings und die meisten Verkäufe erlangen.

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