Die wichtigsten Trends im SEA – Google und Amazon XXL


SEA Trends

# Mobile First ›› Mobile Only

Die Mehrheit der Online Marketing Manager betrachtet die Webseite und Google Auslieferung immer noch auf dem PC (Desktop). Das ist auch absolut nachvollziehbar, da dem Mitarbeiter schließlich am Arbeitsplatz die verlockende Möglichkeit geboten wird, direkt an zwei großen Bildschirmen, die passende Landingpage für die SEA Anzeigen zu identifizieren und zu optimieren.

Der Gedanke von „Mobile First“ – die Suche wird auf dem Smartphone begonnen und später am Desktop fortgesetzt – ist der erste Weg die Webseite und Anzeigenoptimierung an das mobile Nutzungsverhalten anzupassen. Hierbei zeigte sich jedoch in der Vergangenheit die Herausforderung eines validen Cross-Device-Tracking, um die hohen CPOs auf den mobilen Endgeräten rechtfertigen zu können. Grundsätzlich ist längst klar, dass es wichtig ist auf mobilen Endgeräten sichtbar zu sein.

Die Traffic Entwicklung nach Geräten verrät uns in diesem Jahr, dass wir die 50% Hürde der mobilen Klicks in vielen Branchen bereits sogar hinter uns lassen und sogar teilweise mit 70%, die Mehrheit der Besucher mobil auf die Webseiten bringen. Zudem stellen wir fest, dass sich die mobile Conversion Rate (CR) der Desktop CR positiv annähert. Im gleichen Atemzug steigen jedoch auch die Klickpreise (CPC) in der mobilen Google Suche.

Zusammengefasst haben wir zunehmend eine Verlagerung des Traffics hin zu mobilen Endgeräten, was den “Mobile First” Ansatz der vergangenen Jahre wieder etwas abschwächt. Schließlich sprechen die Experten der Branche nun von einem “Mobile Only” Ansatz, welcher beispielsweise vom Giganten Amazon meisterhaft umgesetzt und gelebt wird.
Das Thema Cross-Device-Tracking verliert somit eigentlich an Bestand und wird vermehrt in den Hintergrund rücken.

Blickt man für den Bereich Search jetzt noch einmal über den Tellerrand der nächsten Jahre, dann könnte die Entwicklung wie folgt aussehen:
#mobilefirst #mobileoptimized #mobileonly #voicefirst

# Amazon Search

Immer mehr Menschen beginnen ihre Produktsuche gezielt auf Amazon und haben somit Google als bisher größte Suchmaschine den Rücken zugewandt. Doch warum ist das so? In der Kurzform: Amazon bietet dem User ein großes Produktsortiment mit besten Preisen und lediglich einem User-Login, bei dem die Zahlart und Lieferadresse hinterlegt sind und zum “One-Click-Shopping” einladen. Mit Amazon Prime erhält man die georderte Bestellung dann sogar bereits am nächsten Morgen.

Bereits Mitte 2016 führte Amazon den Bereich Paid Search ein, seitdem ist es möglich oberhalb oder auch inmitten der organischen Produkt-Listings, bezahlte Produkt-Anzeigen zu schalten. Für den Endverbraucher schwer von den organischen Rankings auf Amazon zu unterscheiden, werden Anzeigen lediglich mit dem Label Ads gekennzeichnet.
Es empfiehlt sich daher neben der organischen Marketplace Optimization (MPO), ebenfalls Anzeigen bei Amazon zu schalten, da das organische Produkt-Ranking (stärker als bei Google) unter anderem auch vom Traffic, der Verweildauer, Abverkäufen etc. der Anzeigenschaltung abhängt.

Die Rentabilität der Anzeigen auf Amazon und auch der nicht zu unterschätzende Umsatzanteil zeigen jetzt schon, dass die Positionierung bei Amazon für viele Unternehmen eine CashCow ist.

# Produktsuche Google Shopping

Google hat den Trend erkannt und steuert mit Innovationsmanagement, hinsichtlich der Entwicklung von Google Shopping, lautleise dagegen. Die Beta-Phase des Google Buy Button ist seit Mitte des Jahres nun für alle Händler in den USA zugänglich. Mit Hilfe der Buy Button von Google muss der Online-Shopper das Google Universum nicht mehr verlassen und wird auf eine Landingpage von Google geleitet. Hierbei gibt es jedoch noch Einschränkungen, da Händler bereits am Payment-System Google Wallet angebunden sein müssen und Käuferdaten vorerst bei Google bleiben.

SEA Trends Buy-Button

Sobald Google das Payment Modell in den jeweiligen Länderstandards ausrollt, könnte dies ein gelungener Gegenangriff gegenüber Amazon werden. Die Datentransparenz sollte hierbei zumindest so rudimentär, wie es derzeit bei Amazon Marketing Service der Fall ist, geöffnet werden.

Ein weiteres spannendes Thema im Bereich Google Shopping ist das Milliarden-Urteil, welches Google Shopping von der Suchmaschine Google abspaltet. Das Google Shopping Format konkurriert zukünftig also mit anderen Onlineshops bzw. Preissuchmaschinen. Derzeit sind die Shopping Ergebnisse von Google mit “Von Google” gekennzeichnet. Bald könnte uns hier “Von Kelkoo”, “Von Shopzilla” oder auch “Von Amazon” begegnen und der Preiskampf in den Auktionen beginnt. Vermutlich werden die Google Einnahmen daher nochmal steigen, sodass der vermeintliche Verlierer letztendlich als Gewinner hervorgeht: Google.

Was das alles für die Shopbetreiber und deren Marketingbudget für Google Shopping bedeutet, wird sich in naher Zukunft zeigen.

# Artificial Intelligence (AI) ›› Künstliche Intelligenz mit Google

Google positioniert sich nunmehr schon wieder weg vom “Mobile Only” Ansatz hin zum “Artificial Intelligence (AI)” Ansatz. Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Real-Time-Advertising und Co. – aber was steckt dahinter und was bedeutet das für den Google AdWords Kosmos? Ganz klar ist Google hier noch im Vorteil gegenüber Amazon. Google tüftelt an Algorithmen, um das automatisierte Bidding weiter zu verbessern, sprich die richtige Anzeige für den richtigen User zur richtigen Zeit am richtigen Ort – kurzgefasst wirksames Advertising per Knopfdruck.

Google macht sich hierbei seine große Datenhoheit zunutze und möchte seine Position im Bereich Bid-Management zunehmend ausbauen. Es konkurrieren in diesem Segment derzeit auch von Google unabhängige Tool-Anbieter wie z. B. intelliad, marin software und Co.
Das Pferd, auf welches Google hier setzen wird, sind die Userdaten des Google-Suchenden, sodass mit den Gebots-Algorithmen von Google nicht mehr wie üblich nur die Keywords geboten werden. Die “Suchanfrage” wird zukünftig vielmehr in Echtzeit bewertet und die Anzeigenschaltung entsprechend ausgelöst.
Dies ist ein entscheidender Vorteil im Vergleich zu anderen Tool-Anbietern. Mit der Einführung der Enhanced Campaigns hat Google bereits vor Jahren die Möglichkeit geschaffen, Userdaten anhand von Ort, Zeit und Device mit Vektoren zu gestalten. Schon hier fiel es vielen externen Tool-Anbietern schwer, diese Funktionalität und Aussteuerung auf die entsprechenden Keywords zu matchen. Zudem ist es aufgrund der geringen eigenen Keyword-Datenbasis schwer, die Gebote signifikant in Real-Time-Bidding abzugeben, sodass einige Tool-Anbieter eher auf einen 24h Algorithmus übergegangen sind.

Zusammengefasst wird das Thema “Automatisierung” mit dem Fingerabdruck jedes Einzelnen weiter voranschreiten. Dieses spannende Thema sei soweit erst einmal nur angeschnitten, es verbleiben weitere Chancen und Risiken, die es zu ermitteln und bewerten gilt.

# Schlusswort: SEA Trends 2018

Die Giganten Amazon und Google werden weiterhin die Strategie ihres “eigenen Öko-Kosmos” verfolgen und somit den Trend der eigenen Datenverarbeitung in eine wirksame Automatisierung fortsetzen. Wir sind gespannt und schauen mit Argusaugen auf die Chancen, die uns diese Entwicklung bietet und somit den Unternehmen und Agenturen neue Türen öffnet.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.