SEO Off-Page
Im letzten Beitrag haben Sie einiges zur On-Page Optimierung erfahren, nun wechseln wir in den Off-Page Bereich und zu weiteren spannenden Themen.
Im Off-Page Bereich werden außerhalb der Website Maßnahmen vorgenommen, die zur Verbesserung der eigenen Seiten-Performance führen. Folgende Kriterien sollten bei der Optimierung bedacht werde:
Backlinks: Das Backlink-Profil Ihrer Seite ist von erheblicher Bedeutung für die Bewertung Ihrer Website durch Suchmaschinen wie Google. Ein Backlink kann hier als Online-Referenz verstanden werden. Verweisen also externe Quellen auf Ihren Webauftritt, kommt dies einer Empfehlung gleich. Dabei spielt aber nicht nur die Anzahl der Linkquellen eine Rolle, sondern auch die Qualität. In der Vergangenheit hat es gereicht, massenhaft beliebige Links, die auf die eigene Seite verweisen, einzukaufen. Nun heißt es vielmehr – Qualität kommt vor Quantität. Ein gutes Backlink-Profil aufzubauen nimmt heute damit weitaus mehr Zeit in Anspruch. Achten Sie bei der Bewertung potentieller Linkgeber insbesondere auf folgende Punkte:
- Themenrelevanz: Erzeugt eine Verlinkung zu Ihrer Webseite einen Mehrwert für den User? Widerstehen Sie der Versuchung Verlinkungen aus nicht-themenrelevanten Beiträgen zu generieren. Sie informieren auf Ihrer Seit über Kosmetikprodukte und Wirkstoffe? Dann wäre die thematische Brücke innerhalb eines Beitrags zum Thema Heimtextilien doch sehr weit hergeholt.
- Seriosität: Verfügt die Seite über ein Impressum? Wird vermehrt auf externe Quellen verwiesen? Finden Sie den Beitrag vor lauter Werbeeinblendungen nicht? Dann ist dies ein Indiz für eine Seite, die rein aus SEO-Zwecken ins Leben gerufen wurde.
- Performance: Ist die Seite bereits zu einem Set suchstarker Begriffe auffindbar? Können Sie anhand des Sichtbarkeitsindexes eventuell eine Abstrafung seitens Google erkennen? Wie stark ist das Linkprofil der linkgebenden Seite? Versuchen Sie sich so weit wie möglich einen Eindruck über die Performance der potentielle Linkquelle zu verschaffen. Am Ende profitieren Sie sowohl von der Stärke als auch der „Schwäche“ der verweisenden Seite.
In unserem Blogbeitrag zu hochwertigen Backlinks erhalten Sie weitere Tipps zu diesem Thema!
Social-Media: In der Gegenwart kann mit Sicherheit gesagt werden, dass Social-Media im Online-Verhalten der Menschen eine große Rolle spielt. Mit großer Wahrscheinlichkeit halten sich auch Ihre Kunden und Leser dort auf. Finden Sie heraus, welche Plattformen von ihnen genutzt werden und seien Sie dort präsent. In den sozialen Medien können Sie leicht auf Ihre Website verweisen, Links setzen und Inhalte Ihrer Seite teilen. Doch auch hier gilt Qualität vor Quantität. Nutzen Sie nicht alle Netzwerke, die Ihnen bekannt sind, sondern nur solche, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. Führen Sie Ihren Kanal gewissenhaft und aktuell, sodass der Leser einen guten Eindruck behält. Sie sollten auch im Hinterkopf behalten, dass die sozialen Medien Netzwerke sind, in denen Menschen interagieren. Geben Sie Ihren Kunden und Interessenten die Möglichkeit mit Ihnen in Kontakt zu treten. Im Gegensatz zu Verweisen Dritter haben Links aus sozialen Netzwerken keinen direkten Einfluss auf die Relevanzbewertung Ihrer Seite, da sich diese erst nach dem Login-Bereich finden und bewerten lassen. Dennoch haben Sie hier die Möglichkeit Ihre Brand zu stärken, mit Ihrer Zielgruppe zu kommunizieren und Traffic für Ihre Seite zu generieren.
Search Engine Tools
Tools zur Hilfe für die Optimierung einer Seite gibt es viele. Wenn Sie bereits seit einiger Zeit in dieser Disziplin tätig sind, werden Sie vermutlich bereits Ihre Präferenzen haben. Das einzig wahre Tool gibt es in diesem Sinne auch nicht. Einige Tools stehen Ihnen kostenfrei zur Verfügung. Hier ist besonders die Google Search Console zu nennen. Mit ihrer Hilfe bekommen Sie einen umfänglichen Blick hinter die Fassaden Ihrer Website. Google hat vor einiger Zeit eine neue Version der Search Console veröffentlicht, die Ihnen dabei noch mehr Möglichkeiten bietet. Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie unseren Beitrag zur neuen Search Console. Zusätzlich sind Browser-Erweiterungen eine große Hilfe um Websites zu analysieren. Und auch hier ist das Angebot wieder schier unbegrenzt. Der Webdevolper zum Beispiel bietet einen großen Umfang an Möglichkeiten zur On-Page Analyse. Wenn Sie keine Lust haben sich durch den Quelltext zu arbeiten, um technische Details der Seite zu analysieren, hilft der Webdeveloper einfach und übersichtlich. Die meisten Tools können Sie zusätzlich gut zur Konkurrenzanalyse nutzen. Untersuchen Sie die Websites Ihrer Branche um einordnen zu können wie gut Ihrer Seite im Vergleich aufgestellt ist.
SEO KPI’s
KPI’s ist die Abkürzung für Key Performance Indicators und eben diese sind als Schlüsselwerte, die die Seitenperformance erst messbar machen, zu verstehen. Es gibt im Online Marketing zahlreiche KPIs. Die wichtigsten Indikatoren für SEO, die Sie im Auge behalten sollten, finden Sie hier:
Sichtbarkeit: Dieser Messwert gibt die Auffindbarkeit bzw. die Sichtbarkeit Ihrer Seite an. Es gibt hier keinen genauen Wert, der einem guten Ergebnis zugeordnet werden kann. Ein kleiner Wert ist nicht immer negativ zu deuten, sondern kann auch ein Indiz dafür sein, dass Sie sich in einer nischigen Branche befinden. Die Formel zur Berechnung der Sichtbarkeit ist von Tool zu Tool unterschiedlich. Berücksichtigung finden jedoch immer die Anzahl der Keywords zu denen Sie ranken, das Suchvolumen und die Positionierung dieser innerhalb der SERPs. Um eine aussagekräftige Vorstellung der Sichtbarkeit Ihrer Website zu bekommen, suchen Sie sich ein Tool aus und vergleichen Sie Ihre Sichtbarkeit mit den Werten der Konkurrenz.
Ranking: Wenn Sie Ihre Seite so optimieren möchten, dass sie besser rankt, sollten Sie das Ranking Ihrer indexierten Seiten zu relevanten Suchbegriffen innerhalb der Suchergebnisseiten im Auge behalten. Schauen Sie sich auch an welche Seiten zu den Keywords ranken, bei denen Sie die Top 3 anstreben.
Seitenbesucher und Sitzungsdauer: Wenn Sie anfangen Ihre Seite zu optimieren, sollten Sie zwischendurch untersuchen ob die Zahl der Seitenbesucher zunimmt. Wenn dem so ist, ist das ein positives Indiz für die Änderungen an Ihrer Seite. Im optimalen Fall verlängert sich auch die Länge der Sitzung Ihrer Seitenbesucher. Bleibt oder ist die Sitzungsdauer im Schnitt weniger als ein bis zwei Minuten lang, ist das ein Zeichen dafür, dass die Besucher nicht das gefunden haben was Sie gesucht haben und der Inhalt der Seite für sie nicht relevant ist. In diesem Zusammenhang wird auch von der Bounce Rate gesprochen, die zeigt wie viele Nutzer nach Aufrufen der Seite diese direkt oder nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Click-Through Rate (CTR): Die CTR wird aus den ausgespielten Snippets Ihrer Seite und den Klicks darauf berechnet. Wenn Ihre Seite innerhalb der SERPs beispielsweise 100-mal ausgespielt und dabei einmal geklickt wird, haben Sie eine CTR von 1%. Eine sehr geringe CTR kann bedeuten, dass Ihr Ergebnis nicht relevant für die Suche der Nutzer ist. In diesem Fall sollten Sie Ihre Keyword-Wahl erneut überdenken. Andere Bedeutungen sind jedoch auch möglich. Besonders starke Wettbewerber, die oft gleichzeitig ausgespielt werden, oder eine zu schwache Aussage im Meta-Tag können auch die Ursache für eine geringe CTR sein.
Domain Power*Trust: Dieser Wert setzt sich aus der Stärke (Power) Ihrer Seite und der Vertrauenswürdigkeit (Trust) zusammen. Die Power Metrik basiert dabei auf der Anzahl und der Leistung Ihrer externen Verweise. Der Trust Wert bezieht sich auf das Erbgut von vertrauenswürdigen Linkquellen, sprich wie oft wurde eine Seite von vertrauenswürdigen Quellen wie zum Beispiel von Webauftritten von Universitäten verlinkt. Im optimalen Fall liegen die Werte für Power und Trust im selben Bereich. Besonders der Trust Wert sollten nicht negativ von den Werten der Power abweichen. In der Wahl der Partner für Backlinks können Sie diesen Wert gut nutzen um abzuschätzen wie Suchmaschinen diesen bewerten würden. Mithilfe kostenloser Browser Erweiterungen wie der Link Research SEO Toolbar lässt sich dieser Wert leicht ermitteln.
Indexierung: Sie sollten regelmäßig überprüfen welche Seiten die Suchmaschinen in ihren Index aufgenommen haben. Es kann sowohl passieren, dass einige Seiten nicht indexiert werden, obwohl dies beabsichtigt war und anders herum dass Seiten in den Index aufgenommen wurden, obwohl sie nicht in den Suchergebnissen erscheinen sollten. Die Indexierung Ihrer Seiten können Sie in der Search Console gut einsehen oder mittels einer Site-Abfrage bei Google (site:ihre-domain.de).
Weitere relevante Messgrößen im Online Marketing finden Sie in unserem Blogbeitrag Die Top 40 KPIs und Kennzahlen im Online Marketing.
SEO Mythen und Halbwissen
Im Bereich SEO gibt es viele Spekulationen und Halbwahrheiten. Das resultiert aus der Geheimhaltung einiger Sachverhalte seitens der Suchmaschinen, was den Ranking Algorithmus betrifft. Bevor Sie hier einen Rat annehmen, stellen Sie sicher, dass es sich hier um aktuelles und wohl fundiertes Wissen handelt. Recherchieren Sie selbst und achten Sie auf die Aktualität der Artikel. SEO ist eine schnelllebige Branche, die sich wie die Technik schnell ändert. Wir sind SEOs aus Hamburg und bleiben für Sie immer am Ball bei den neusten Entwicklungen und informieren Sie hier im Blog oder bei einem persönlichen Gespräch.