Paid Advertising in Zeiten von Corona – 5 Tipps für erfolgreiches Online Marketing


Corona-Virus Maßnahmen

Hört man sich in diesen Tagen in der Online Marketing-Welt um (virtuell natürlich!), so wird man mit den unterschiedlichsten Aussagen konfrontiert: Die CPCs fallen! Die CPCs steigen! Die Nachfrage steigt! Der Umsatz sinkt! Unternehmen, die ihre Werbeausgaben in Krisenzeiten steigern, profitieren am Ende immer!

Die schlechte Nachricht vorweg: Dieser Artikel wird dir vermutlich nicht die beiden Fragen beantworten, die dir unter den Nägeln brennen: “Soll ich meine Google Ads Kampagnen abschalten, um Geld zu sparen?” und “Die Menschen verbringen nun mehr Zeit auf Facebook. Soll ich mein Budget dorthin verschieben?” – Diese Fragen kann Ihnen kein Blogartikel zuverlässig beantworten!

Aber: Fakt ist, in Krisenzeiten verändert sich das Such- und Surfverhalten der Menschen. Aus diesem Grund muss sich auch das Kampagnenmanagement anpassen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, die über Paid Advertising hinausgehen:

Tipp 1: Nicht hektisch werden!

Was dieser Artikel dir schon jetzt mit auf den Weg geben kann: Schalte deine Werbemaßnahmen nicht voreilig und dauerhaft ab! Denn auf den ersten Blick kann man nicht unbedingt erkennen, ob dies der richtige Schritt ist.

Tipp 2: Suche sinnvolle Werbemaßnahmen in der Krise

Wenn du in einer von der Krise betroffenen Branche (Tourismus, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote, Sport/Fitness etc.) tätig bist, dann ist es klar, dass du deinen Kunden nicht in der gleichen (Werbe-)Art und Weise begegnen kannst, wie vor der Krise.

Versetze dich in deine Kunden hinein: Eine Werbung für eine Fitnessstudio-Kette direkt um die Ecke ist nicht die richtige Botschaft, wenn man dort aufgrund der aktuellen Lage vor verschlossenen Türen steht. Außerdem musst du dich fragen, wie viel Werbung du dir jetzt mit welchem Ziel leisten kannst und willst! Ist Werbung für dich (trotz eventueller Budgeteinschnitte) weiterhin sinnvoll, solltest du dir folgende Fragen stellen, um sinnvolle Werbebotschaften für deine potentiellen Kunden zu definieren:

  • Welche meiner Dienstleistung bzw. welches Produkt ist jetzt für meine Zielgruppe relevant? Kann ich mein Angebot digitalisieren? Wenn ich keinen Onlineshop habe, wie kann ich dann meine Produkte trotzdem online verkaufen? 
  • Wenn mein Produkt jetzt von niemandem gekauft wird, kann ich trotzdem das daran bestehende Interesse dafür nutzen, Leads zu generieren, um mein Produkt später zu verkaufen?
  • Welche USPs meines Produktes oder meines Services sind jetzt besonders relevant für meine potentiellen Kunden?
  • Finden meine Kunden diese USPs auf meiner Website?
Daten analysieren planen

Tipp 3: Analysieren – und zwar täglich!

Nein, du musst nicht täglich aufwendige Reports aktualisieren. Sorge aber dafür, dass alle Zahlen, die täglich relevant sind, automatisch zu dir kommen. Hierzu bietet Google automatisiert ins Postfach gelieferte Berichte von Google Ads oder Analytics an. Alternativ kannst du auch das Datastudio nutzen, welches beide Datenquellen sogar in einem dynamischen Dokument vereinen kann. Auch Facebook bietet die Möglichkeit, einen gespeicherten Report automatisch zu verschicken.

Schaue dir diese Zahlen täglich an und behalte dabei vor allem folgende Werte im Blick: 

  • Das Verhältnis von Umsatz zu Werbekosten:
    Entweder als ROAS (je höher, desto besser) oder als Kostenumsatzrelation = KUR (je kleiner, desto besser)
  • Veränderungen der Brand-Performance:
    Nachfrage (= Impressionen) und Kauf- bzw. Kontaktbereitschaft (= Conversionrate)

Was tut die Konkurrenz?

Schaue dir in Ihrem Google Ads-Konto den Auktionsdatenbericht an, um zu prüfen, wer auf die gleichen Keywords bietet wie du. Schau auch, ob sich der Anteil an möglichen Impressionen verändert hat. Die Facebook Anzeigenbibliothek bietet dir die Möglichkeit zu sehen, welche Art von Anzeigen deine Konkurrenz schaltet. Außerdem besteht natürlich auch immer die Möglichkeit die Facebook- und Instagram-Konten der Konkurrenz entsprechend zu analysieren.

Tipp 4: Vorhandene Rentabilität sichern!

Hast du auf Basis der Analyse festgestellt, dass deine Kampagnen trotz Corona-Krise “funktionieren”, also weiterhin den Zweck erfüllen, dann empfiehlt es sich diesen Status durch bedachtes Handeln im Kampagnenmanagement aufrechterhalten. LAss die Kampagne laufen und fange jetzt nicht an täglich an den CPCs oder den Budgets zu schrauben! Handel stattdessen wohlüberlegt und beurteile nach ein paar Tagen die Folgen der ergriffenen Maßnahmen.

Google Search Kampagnen

Prüfe deinen Suchanfragenbericht häufiger als zuvor, da sich das Suchverhalten deiner Zielgruppe in der Krise eventuell geändert hat. Solange du nicht ausschließlich Exact Keywords verwendest, erhältst du hier wertvolle Insights zu den Themen rund um deine Dienstleistung oder dein Produkt, welche die Menschen in der jetzigen Situation interessieren. Außerdem kannst du bei Google Ads mit dem Suchanfragenbericht kostenverursachende, aber unpassende Suchanfragen ausschließen.

Google Shopping Kampagnen

Lass im Hintergrund eine Backup Kampagne mit allen Produkten mit niedrigem CPC laufen. Pausierst du später in den Hauptkampagne(n) nicht performante Produktgruppen, können deine Produkte dennoch durch die Backup-Kampagne gefunden werden, aber eben zu wesentlich geringeren Kosten. Das ist übrigens nicht nur in Krisenzeiten eine gute Möglichkeit, um Shoppingkampagnen effizienter zu gestalten. 

Facebook Ads

Die Krise wirft Fragen auf – und diese finden sich in den Kommentaren deiner Facebook Ads wieder. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du diese nicht ignorierst! Beantworte Fragen idealerweise so schnell wie möglich, am besten innerhalb weniger Stunden. So gibst du deinen Kunden ein gutes Gefühl trotz Homeoffice für sie da zu sein. Und das Tolle ist: Über Facebook Ads verbreitet sich dieses tolle Gefühl gleich viel weiter.

Wichtig: Wenn etwas nicht funktioniert, also auf (eine nicht vertretbare) Dauer nicht rentabel bzw. zielführend ist und alle Optimierungsmaßnahmen fehlgeschlagen sind, dann schalte die Werbemaßnahme auch ab, aber eben nicht voreilig.

Übrigens: Sowohl Google Ads als auch Facebook bieten kleinen und mittelständischen Unternehmen finanzielle Unterstützung auch in Form von kostenlosen Anzeigen. Beide arbeiten derzeit noch an einem Auswahlprogramm. Die aktuellsten Informationen von Google finden Sie hier. Bei Facebook haben Sie die Möglichkeit sich hier direkt zu bewerben.

Tipp 5: Flexibel bleiben!

Nicht den Kopf in den Sand stecken! Egal ob dein Geschäftsmodell über Paid Advertising aktuell funktioniert oder nicht. Bleib agil und flexibel! In Krisenzeiten kann sich alles auch wieder schnell ändern. Daher heißt es flexibel bleiben und sich an die Gegebenheiten anpassen. Es lassen sich fast immer Alternativen entwickeln – auch für die Zeit nach Corona. Denn die kommt bestimmt und keiner weiß, wie unsere Welt dann sein wird!

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